Wann und für wen ist eine Ohrkorrektur sinnvoll?
Eine Ohranlegeplastik (Otoplastik) wird zur Verkleinerung oder zum Anlegen von abstehenden Ohren durchgeführt. Da das Größenwachstum der Ohren bereits in der Kindheit abgeschlossen ist, besteht hier die Indikation, bereits im Kindesalter zu operieren. Teilweise wird diese Operation auch noch von der Krankenkasse übernommen.
Eine operative Korrektur ist aus unserer Sicht bereits vor dem Schuleintritt zu empfehlen, um Ihr Kind vor möglichen Hänseleien zu schützen. Grundsätzlich kann diese Operation in jedem Alter vorgenommen werden, eine Übernahme durch die Krankenkasse ist dann jedoch meistens nicht mehr möglich.
Vorbereitung auf die Operation …
Die Operation wird üblicherweise in örtlicher Betäubung als ambulanter Eingriff durchgeführt. Bei Kindern empfehlen wir jedoch eine Vollnarkose mit einem kurzen stationären Aufenthalt. Für die postoperative Versorgung ist ein Kompressionsstirn-/ –Ohrband notwendig. Dieses ist im Sanitätshandel erhältlich. Im Vorgespräch auf die Operation erfahren Sie, wo Sie diese erhalten und ob die Kosten ggf. durch Ihre Krankenkasse getragen werden.
Wie wird die Operation durchgeführt?
Der Ohrmuschelknorpel wird in der Regel von einem Schnitt von vorne in die erste Ohrknorpelfalte hineingelegt, oder hinter dem Ohr, und dann wird die Haut vorsichtig vom Knorpel abgehoben. Hierbei wird der Ohrknorpel durch Fräs-, Schnitt– und Nahttechnik dauerhaft umgeformt, ggf. verkleinert und nicht vorhandene Ohrknorpelfalten neu gebildet.
Welche Risiken bestehen?
Komplikationen, zusätzlich zu denen bei jeder Operation vorkommenden allgemeinen Risiken, sind nach einer Otopexie in der Regel unbedeutend. Infektionen oder Blutungen sind sehr selten. Nicht auszuschließen ist ein Wiederauftreten des Befundes, was einseitig, in seltenen Fällen auch beidseitig vorkommen kann. In diesem Fall muss der Eingriff wiederholt werden.
Nach der Operation
Am Ende der Operation wird ein formender Verband angelegt, der die neue Ohrform für eine gewisse Zeit fixiert. Dieser wird nach 2 bis 3 Tagen in einen leichteren elastischen Kopfverband ausgetauscht. Ein Stirnband sollte in den ersten drei Wochen Tag und Nacht, für weitere drei Wochen nur nachts getragen werden. Vorhandene Hautnähte werden nach einer Woche entfernt.